Funk-Amateur-Club Basel

von © Matthias, HB9TPN

Vielleicht sind die Zeiten endgültig vorbei, in denen eine QSL Karte im besten Fall nichts, oder zumindest eine Hand voll Dollar (green stamps) gekostet hatte. Heute benötigt eine grosse DXPedition meistens einen sechsstelligen Betrag, oder noch mehr. Die Sponsoren stellen ihr Geld als «a-fond-perdu» zur Verfügung. Grosse DXPeditionen, welche aus verschiedenen Gründen in den Sand oder ins Wasser gesetzt wurden, zahlen teilweise die Sponsorenbeträge wieder zurück.

Ein findiges Geschäftsmodell wurde unlängst von einem grossen DX Club angedacht und könnte in der DXer Welt Einzug halten. So wird darüber nachgedacht, dass zukünftig QSL Karten richtig Geld (20 US$ oder mehr) kosten könnten. Damit würden die Sponsoren zu Investoren mutieren und ein Return-on-Invest wäre möglich. Selbst die digitale QSL Variante über LoTW würde nur gegen eine Gebühr hochgeladen. Z.B. bei einer Anzahl von 50’000 QSOs zu jeweils 20 US$ pro QSL Karte oder LoTW Eintrag gäbe das bereits einen schönen «Batzen» in die Investoren Kasse.
Je weiter oben ein Land in der most wanted Liste der weltweiten Funkamateure steht, desto teurer würde die Karte. So könnten sich z.B. DXPeditionäre nach Nordkorea (P5) nach möglicher gesunder Rückkehr zur Ruhe setzten und von den QSL-Tantiemen leben.

Man kann sich fragen, ob diese Sicht der Dinge noch dem Sinn der Funkamateursache entspricht, oder ob auch dieses Hobby immer mehr der Profitgier von einigen Wenigen zum Opfer fällt.

Links: https://www.rebeldxgroup.com/dxpedition-funding/