Unser FACB Mitglied Andreas, HB9BLA, postet seit Jahren sehr interessante Videos auf Youtube zu verschiedensten Themen.
Vor allem für Interessierte, welche mit einem bestimmten Thema wie LoRa, Raspberry Pi, Arduino, Bluetooth, Messtechnik, Funktechnik, Löttechnik, 3D-Drucker, etc. etc. starten möchten, bieten diese Videos eine hervorragende Einstiegshilfe.
Die Videos findet man hier: https://www.youtube.com/c/AndreasSpiess
Wieso "The guy with the swiss accent"? Schaut selber rein!
von Matthias, HB9TPN
Am Samstag und Sonntag, 11.06 und 12.06.2022, war SOTA Bergaktivierungstag. Das Ziel dabei ist, dass in jedem Kanton mindestens ein SOTA-gültiger Berg aktiviert wird.
Der Wetterbericht versprach herrliches Wetter und so packte ich meinen Rucksack mit meinem SOTA Equipment und machte mich Richtung Wisenberg / BL (SOTA Referenz HB/BL-005).
Dieses Mal nahm ich meine EFHW Antenne (80m/40m/20m/15m/10m) und eine kleine 50W PA sowie meinen KX3 mit. Um die PA mit genügend Strom zu speisen, hatte ich noch einen alten Bleiakku von mein Motorrad im Gepäck. Selbstverständlich geht SOTA auch mit viel weniger Gepäck. Da der Wisenberg eher leicht zu bewandern ist, nahm ich dieses (Mehr-) Gepäck in Kauf.
Mit ordentlich Übergewicht (+15kg) im Gepäck startete ich von Bad Ramsach aus Richtung "Gipfel" und kam ca. 40 Minuten später auf dem Wisenberg an. Da sich immer viele Wanderer und Biker auf dem Berg tummeln, musste ich meine Antenne genügend hoch aufhängen, damit keine Unfallgefahr bestand. Dazu verwendete ich meinen 6m Karbonmasten als einen der beiden Aufhängepunkte. Nach weiteren 30 Minuten war die Station bereit und ich konnte kurz darauf mein erstes SOTA QSO machen.
Wie immer waren viele Wanderer und eBiker unterwegs und wie immer fragten viele nach dem Sinn und Zweck des Drahtes. Gerne beantwortete ich jeweils die Fragen und machte gerade noch Werbung für unser schönes Hobby.
Nach 3h Betrieb und gefühlten 30°C in der Sonne machte ich QRT und baute die Station wieder ab, machte noch einen Besuch auf dem Wisenbergturm mit herrlichem Weitblick. Nach 25 Minuten Wanderung durch den kühlen Wald war ich zurück in Bad Ramsach.
Wie immer war der SOTA Bergaktivierungstag sehr schön, verbunden mit Natur und Technik. Es ist jedem zu empfehlen, einmal eine SOTA Aktivierung zu machen und eine sehr schöne Seite unseres Hobbys kennenzulernen.
Für Fragen und Tipps steht der Autor gerne zur Verfügung.
73/72 de Matthias, HB9TPN
SOTA Station HB9TPN/p mit Zwipf (=Zwischenverpflegung)
SOTA EFHW Antenne HB9TPN/p auf dem Wisenberg (SOTA Referenz HB/BL-005)
© Gerald HB9CEY
Der zunehmende Elektrosmog an meinem QTH, von S9 und mehr, treibt mich schon seit einiger Zeit um und verhindert, vor allem auf den niederfrequenten Bändern, immer mehr den Empfang von leisen Signalen. Da ich mir, in Anbetracht der vielen Störquellen, keine Hoffnungen mehr mache all diese Störungen ausfindig resp. eliminieren zu können, habe ich mich im Internet auf die Suche nach Alternativen für eine separate Empfangsantenne gemacht.
Diese 2 Links haben mein Interesse geweckt, zu diversen Youtube Kanälen geführt, und letztlich zu einem eigenen Versuch animiert:
https://owenduffy.net/blog/?p=23274#more-23274
Da ich der Sache, trotz den vielen positiven Berichten, nicht ganz traute, wollte ich nicht viel Geld in den Aufbau investieren und einen ersten Versuch mit vorhandenem Material realisieren.
Mein Aufbau besteht aus einer quadratischen Loop aus Elektro-Installationsdraht, 300cm Seitenlänge, im Rasen in einem Schlitz von 2-3cm Tiefe in der Erde versenkt und wieder platt getrampelt. Der Anschluss in einer Ecke besteht aus einem 4:1 Balun mit Amidon FT140-43 Ringkern und anschliessender Mantelwellensperre, auch mit FT140-43 Ringkern aufgebaut. Nach +50m Koaxkabel folgt wieder eine Mantelwellensperre und ein kurzes Kabel zum RX resp. Transceiver. Das gemessene SWR ist unter 2 über den Bereich von 3.5 bis 30MHz. Für den Betrieb im 160m Band ist eine Loop mit 450cm Seitenlänge optimaler. Im Bericht von KK5JY wird dies so beschrieben. Diese Grösse kann ich aber erst nach der Sommersaison im Garten aufbauen resp. versenken. Vom Eingriff im Garten ist schon nach wenigen Tagen nichts mehr zu sehen und die Wiese kann wieder ohne Behinderung genutzt werden.
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Der zeitweise Elektrosmog an meinem Standort, ein nervendes Geräusch von S9 und mehr, lässt sich mit dieser Antenne massiv reduzieren und ermöglicht oft einen brauchbaren Empfang von Signalen die sonst nicht hörbar wären. Das SNR ist oft zwischen 10-20dB besser (Werte abgelesen am SDR-Empfänger Malahit DSP1, Original russische Version 1, FW 1.10d). Ein zusätzlicher Empfangsverstärker ist m.E. nicht notwendig. Ein erstaunliches Ergebnis, gemessen am Aufwand von Material und Geld.
Meine Versuche habe ich auf den Bändern von 160-20m gemacht. Auf 160m, und 20-10m, ist der Empfang schwach und der Loopumfang vermutlich zu klein resp. zu gross.
Wie die angebliche Richtwirkung bei meinem Aufbau aussieht, habe ich mit dem Empfang von WSPR Signalen ausgetestet. Die Resultate zeigen eine deutliche Bevorzugung von Signalen aus Nord-, Nordwest. Ob dies auch mit der örtlichen Situation und dem nicht unbedingt optimalen Standort einen Zusammenhang hat, lässt sich erst mit einer weiteren, um 90 Grad abgedrehten, Antenne feststellen.
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Da der KX3 resp. die KXPA100 keinen separaten RX-Anschluss hat, bleibt noch der Bau einer externen Antennenumschaltung um die LiG in mein Setup einbinden zu können. Das PTT Signal ist im Steuerkabel der KXPA100 vorhanden und ein schnelles Umschaltrelais müsste damit angesteuert werden können. Eine Steuerbox lässt sich so relativ einfach selbst bauen. Die max. Belastbarkeit des vorhandenen PTT Anschlusses ist vorgängig zu prüfen. Für den PTT-Anschluss beim KX3 werden max. 30V / 100mA angegeben.
Alternativ liesse sich diese Steuerbox, mit max. 15W belastbar, zwischen KX3 und KXPA100 schalten:
https://www.qrp-shop.biz/epages/qrp-shop.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/qrp-shop/Products/VSteuerbox
Ich habe mich für den Selbstbau einer einfachen aber zweckmässigen Steuerung entschieden welche dank dem flinken Relais auch kurze Umschaltzeiten in CW zulässt.
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Ein Umschalter erlaubt den wahlweisen Empfang mit der „Boden- resp. Luftantenne“. Dabei wird das Relais entweder über die PTT des KX3 ein- und ausgeschalten, oder das Relais fix mit Spannung versorgt. Gesendet wird immer über die „Luftantenne“. So kann die Steuerbox ständig in der Verkabelung verbleiben. Erste Versuche im praktischen Betrieb sind erfolgreich verlaufen und ich bin gespannt, wie sich diese Anordnung in einem intensiveren Funkwochenende bewähren wird.
Die LiG ist bestimmt kein Wundermittel bei Empfangsstörungen, aber für diejenigen mit Gartenzugang, einen Versuch Wert wieder vermehrt QRV sein zu können.
73, Gerald - HB9CEY
PS. Da die LiG nicht mit einem Empfangsverstärker betrieben wird, das SWR unter 2 liegt und Balun resp. MWS für +100W ausgelegt sind, lässt sie sich auch problemlos als Dummy Load zum Senden verwenden. Ich konnte es nicht lassen und habe an einem Contestweekend in CW mit 100W Sendeleistung erfolgreich DL, SP, I, LZ, ON, G, PA und 9A kontaktiert :-)) Die meisten Kontakte gingen dabei erstaunlich oft ohne Nachfragen der Gegenstation ins Log. Ich hätte diese Verbindungen natürlich auch problemlos mit QRP an der Luftantenne machen können. Gebratene Würmer oder Käfer konnte ich im Nahbereich der LiG noch keine feststellen. Also vielleicht auch etwas für Funker ohne Antennenbewilligung, aber Wohnung im Erdgeschoss mit kleinem Garten oder Sitzplatz. Zumindest für Höramateure eine interessante Alternative.
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